24.09.2025

Die Kellerdecke zu dämmen, kann sich lohnen

Wer sein Haus dämmen möchte, um den Energieverbrauch sowie die Heizkosten möglichst weit zu senken, nimmt in der Regel drei Bereiche ins Visier: Außendämmung, Fenstertausch und Dachsanierung. Damit lassen sich große Effekte erzielen. Doch solche Baumaßnahmen sind aufwendig, kosten Zeit und gehen ins Geld. Deutlich günstiger ist es, die Kellerdecke zu dämmen. Das gilt selbstverständlich nur für unbeheizte Bereiche – und die Kellertür von den Wohnräumen dorthin muss ab dann ständig geschlossen sein. „Beschränkt man sich darauf, ist der energetische Effekt zwar überschaubar“, wie die Experten vom Verband Privater Bauherren e.V. (VPB) wissen. „Doch auch die Kosten dafür sind es im Vergleich zu den größeren Eingriffen – und das kann sich rechnen.“ Vor allem, wenn nach Neuerwerb einer Bestandsimmobilie ohnehin noch die gesetzlichen Mindestnachrüstpflichten zu erfüllen sind.
„Dort, wo die Decke gedämmt wird, sollte man sie durch eine Flankendämmung ergänzen“, raten die VPB-Experten. „Dies reduziert Wärmebrücken durch die Außen- oder Innenwände des Kellers.“ Womit private Bauherren nach solch einer Maßnahme rechnen müssen: Die Kellerräume werden danach kühler sein. Nach der Dämmung dringt weniger Wärme sowohl von den oben gelegenen Wohnräumen durch als auch vom Erdreich, das im Winter wärmer ist als die Außenluft. Wer im Keller Lebensmittel lagert, wird diesen Effekt zu schätzen lernen.
Einfach und preisgünstig ist es, die Deckenunterseite des Kellers mit Platten aus expandiertem Polystyrol zu bekleben. Gibt die Raumhöhe es nicht her, Platten in der gewünschten Stärken anzubringen, kann man stattdessen auf dünnere Hochleistungsdämmstoffe wie Polyurethan-Hartschaum zurückgreifen. Diese kosten jedoch deutlich mehr, hier stellt sich die Frage der Wirtschaftlichkeit. „Ob man kleben kann oder gedübelt werden muss, ist eine Frage des Untergrunds“, so die VPB-Experten. „Wichtig ist, dass die Platten direkt aneinanderstoßen, sodass keine Lücken und damit Wärmebrücken entstehen.“ Eine unsachgemäße Dämmung der Kellerdecke kann im schlimmsten Fall zu Schimmel führen. Außerdem muss jede energetische Sanierungsmaßnahme immer auch zur Bauphysik des Hauses passen. Deshalb empfiehlt es sich, im Zuge der Planung solch einer Maßnahme einen unabhängigen Bausachverständigen zu Rate zu ziehen – etwa aus dem Netzwerk des VPB.

Admin - 11:12:49 | Kommentar hinzufügen

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